15. Fahrschein – Augustusplatz – Teil 1

Rassismus – Aktueller denn je? NEIN!
Rassismus – Ein Problem nur in den USA? NEIN!
Rassismus – Ist doch nicht so schlimm? DOCH!

In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder Bilder überwiegend aus den USA gesehen, die uns sprachlos, wütend, fassungslos und traurig machen. Dabei vergessen wir, dass Rassismus kein Problem allein in den USA ist! Rassismus ist überall – auch in unserem Alltag und nicht erst seit einigen Wochen. Ob Alltagsrassismus, „positiver Rassismus, Rassismus jeglicher Art ist scheiße! Rassismus ist dabei eben nicht nur körperliche Gewalt, Rassismus ist in unserer Sprache und in unseren Köpfen. Worte können teils sogar mehr Schaden anrichten, als jeder Faustschlag! 



Wann kapieren wir, dass etwas schlechtes nicht „schwul“ ist? Dass POCs keine N**** sind? Wer sind wir, dass wir es uns herausnehmen, uns über Andersdenkende, Andersaussehende hinwegsetzen, sie herabstufen?
Wann begreifen wir, dass Menschen, egal welcher Hautfarbe, Herkunft, Religion und/oder Sexualität eine Bereicherung sind, wenn wir nur einander erlauben würden, zuzuhören? Wann beginnen wir uns alle als Menschen zu sehen, um uns den wichtigen Herausforderungen der Zukunft zu stellen?



Wir müssen nicht alle miteinander klar kommen, alle das Gleiche gut finden. Wir sind alle Individuen – mit eigenen Träumen, Vorlieben, Wünschen und Meinungen. Doch all das endet dort, wo Mitmenschen diskriminiert, beschimpft, ausgegrenzt oder attackiert werden, aufgrund der Hautfarbe, Herkunft, Religion und/oder Sexualität. Rassismus beginnt im Kopf, aber Rassismus ist nicht angeboren! Deshalb können wir ihn auch bekämpfen! Nein, wir müssen ihn bekämpfen! In unseren Köpfen, in unserem Freundeskreis, in unseren Familien, in unserer Umgebung!
Denn: Rassismus tötet.

Wir, Aleks und ich, sind offen schwul.
Wir sind nicht perfekt, aber immer wieder bereit, Farbe zu bekennen!